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Barrierefreiheit im Webdesign –
Warum es ALLE betrifft
Wie digitale Barrierefreiheit Nutzer und Unternehmen stärkt, mehr Reichweite erzielt, eine bessere Usability & viele SEO-Vorteile bietet

Barrierefreiheit im Web ist mehr als nur ein Trend – sie ist essenziell, um allen Menschen den Zugang zu digitalen Inhalten zu ermöglichen. Viele Websites sind jedoch noch immer voller Hürden, die für Menschen mit Einschränkungen ein echtes Problem darstellen. Dabei profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen von barrierefreien Websites – auch Unternehmen selbst haben durch eine bessere Usability, höhere Reichweite und bessere Google-Rankings Vorteile. In diesem Artikel erfährst du, warum Barrierefreiheit wichtig ist, welche gesetzlichen Anforderungen es gibt und welche einfachen Maßnahmen du umsetzen kannst.
Warum ist Barrierefreiheit so wichtig?
Inklusion im Web: Wie barrierefreies Design mehr Menschen erreicht
Laut der WHO leben über 15 % der Weltbevölkerung mit einer Behinderung. Das sind über eine Milliarde Menschen, die im digitalen Raum auf Hindernisse stoßen können. Aber nicht nur sie sind betroffen: Auch ältere Menschen, Menschen mit temporären Einschränkungen (z.B. ein gebrochener Arm) oder Personen mit langsamen Internetverbindungen profitieren von gut zugänglichen Websites.
Typische digitale Barrieren
Viele Websites sind nicht auf Barrierefreiheit ausgelegt. Typische Probleme sind:
- Schlechte Kontraste, die Texte schwer lesbar machen
- Fehlende Alternativtexte für Bilder, wodurch Screenreader-Nutzer:innen ausgeschlossen werden
- Unübersichtliche Navigation, die es schwierig macht, eine Seite mit Tastatur oder Sprachsteuerung zu bedienen
- Videos ohne Untertitel, die Menschen mit Hörbehinderungen benachteiligen
- Dynamische Inhalte ohne Fokus-Management, wodurch assistive Technologien nicht richtig funktionieren
- Komplizierte Formulare, die schwer verständlich oder nicht mit der Tastatur bedienbar sind
Wer profitiert von Barrierefreiheit?
Neben Menschen mit Behinderungen profitieren auch:
- Ältere Menschen, die oft Seh- oder motorische Einschränkungen haben
- Menschen mit temporären Einschränkungen, z.B. mit einer Handverletzung
- Mobile Nutzer:innen, da barrierefreie Websites oft besser für kleinere Bildschirme optimiert sind
- Unternehmen, die eine größere Zielgruppe erreichen und sich rechtlich absichern wollen

Vorteile einer barrierefreien Website
Barrierefreiheit ist nicht nur ein Thema der Inklusion, sondern bringt auch handfeste Vorteile für Website-Betreiber:
- Größere Zielgruppe: Mehr Menschen können die Inhalte deiner Website nutzen
- Besseres Google-Ranking: Barrierefreie Seiten sind oft suchmaschinenfreundlicher, da sie eine bessere Struktur haben
- Höhere Nutzerzufriedenheit: Eine klare Struktur und verständliche Inhalte verbessern die User Experience für alle
- Gesetzliche Anforderungen: Ab 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft, das bestimmte digitale Angebote zur Barrierefreiheit verpflichtet
5 wichtige Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit
So machst du deine Website barrierefrei – einfache Schritte für mehr Zugänglichkeit
Du musst keine komplette Website neu entwickeln, um sie zugänglicher zu machen. Schon kleine Änderungen können viel bewirken:
1. Gute Kontraste & große Schriften
- Nutze Kontraste, die sich deutlich voneinander abheben (z.B. kein hellgrauer Text auf weißem Hintergrund).
- Verwende gut lesbare Schriftgrößen (mindestens 16 px für Fließtexte).
2. Alternativtexte für Bilder
- Jede Bilddatei sollte eine Beschreibung (Alt-Text) haben, damit Screenreader sie vorlesen können.
- Beispiel: Statt „IMG_2345.jpg“ als Alt-Text, besser „Mann sitzt mit Laptop in einem Café“.
3. Tastatur-Navigation ermöglichen
- Eine Website sollte auch ohne Maus bedienbar sein (z.B. mit der Tab-Taste).
- Teste deine eigene Website: Kannst du mit der Tastatur durch alle Elemente navigieren?
4. Untertitel und Transkripte für audiovisuelle Inhalte
- Videos sollten immer mit Untertiteln versehen werden, um Menschen mit Hörbehinderungen den Zugang zu ermöglichen.
- Falls möglich, sollte ein Transkript zur Verfügung gestellt werden, das den gesprochenen Inhalt als Text abbildet.
5. Einfache und klare Sprache
- Vermeide komplizierte Fachbegriffe oder lange verschachtelte Sätze.
- Formuliere Anleitungen und Buttons verständlich (z.B. statt „Submit“ besser „Absenden“).

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Gesetzliche Anforderungen: Was kommt 2025?
Barrierefreiheitsstärkungsgesetz 2025: Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet viele Unternehmen ab 2025 dazu, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Dazu gehören:
- Online-Shops
- Apps
- Unternehmenswebsites
- Buchungsportale
Wer die Anforderungen nicht erfüllt, riskiert Abmahnungen oder rechtliche Konsequenzen. Deshalb ist es sinnvoll, sich frühzeitig mit der Thematik auseinanderzusetzen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.

So können wir dich unterstützen
Viele Barrieren sind auf den ersten Blick nicht sichtbar – aber leicht zu beheben. Wir helfen dir dabei, deine Website zugänglicher zu machen und dabei auch deine Reichweite und Nutzerfreundlichkeit zu verbessern.
- Analyse deiner bestehenden Website auf Barrieren
- Optimierung von Kontrasten, Navigation & Lesbarkei
- Umsetzung nach aktuellen Standards der digitalen Barrierefreihei
- Beratung zur gesetzlichen Konformität (BFSG 2025)
Lass uns gemeinsam eine Website schaffen, die für ALLE funktioniert!

Du hast Fragen? Anregungen? Aufträge?
Ruf einfach an. Oder schreibe uns. Dein direkter Kontakt ist Hannah.

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Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Laura Janssen, Autorin dieses Textes, Webdesignerin von goldbutt und immer leidenschaftlich am Content erstellen für unseren Social Media Account. Arbeitet im Herzen von Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Wattenbek. Ist ein echter Kreativkopf. Hat ein gutes Auge für die kleinen Details und immer einen guten Rat parat.