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Vom Studium auf die Leinwand: Wie ich einen Horro-Kurzfilm drehte

Von der Idee zur Premiere: Wie ein spontaner Dreh zu einem überraschenden Horrorfilm wurde.

Moin. Das hier ist zwar nicht mein erster Blogbeitrag auf goldbutt.de, aber ich habe beschlossen nochmal von vorne anzufangen und mich vorzustellen: Ich bin Max, 23 Jahre alt, studiere seit diesem Jahr „Multimedia Production“ (MMP) an der Fachhochschule Kiel und arbeite als Werkstudent bei goldbutt. Beginnend mit diesem Beitrag, plane ich immer mal wieder Blogbeiträge zu meinem Werkstudentenleben schreiben.

Die interdisziplinären Wochen: Eine besondere Gelegenheit

Vor kurzem hatten wir an der FH die sogenannten Interdisziplinären Wochen (IDW). Diese zwei Wochen bieten uns Studenten die Möglichkeit Projektkurse aus allen Fachbereichen zu belegen. Zusammen mit einem Kommilitonen habe ich den Kurs „Dreh eines Horrorfilms“ belegt. Warum ausgerechnet dieser Kurs? Gute Frage! Mein Kumpel und ich treffen uns schon seit Jahren regelmäßig, um zusammen Horrorfilme zu schauen. Der Kurs schien daher wie für uns gemacht. Und noch am Rande: Mein Lieblingshorrorfilm ist „The Conjuring“ aus 2013.

Der Start: Ideenfindung und Herausforderungen

Gleich zu Beginn der IDW hat unser Dozent die Anforderungen und Regeln für den Film erklärt, danach durften wir uns in Gruppen einteilen. Mein Kommilitone und ich haben noch vier weitere Mitglieder gefunden und dann in der Gruppe die ersten Ideen für die Handlung gesammelt.

Vorher hatten wir schon ein paar Ideen im Kopf, mussten diese aber schnell wieder verwerfen, da 80 % des Films in einem einzigen Raum gedreht werden sollten – eine der Vorgaben. Um Inspiration zu sammeln, haben wir uns auf dem Campus nach geeigneten Drehorten umgesehen. Einer unserer Favoriten war ein großes Labor, in dem wir etwas drehen wollten, das an die alten „ALIEN“-Filme erinnert – ein Monster, das Studenten jagt. Leider bekamen wir keine Dreherlaubnis für das Labor.

Die nächsten Tage haben wir sporadisch Ideen geteilt, doch keine davon hat uns wirklich überzeugt.

Der Drehtag: Improvisation pur

Samstag, 14 Uhr. Die erste Hälfte der IDW ist fast vorbei, und wir haben immer noch keine finale Idee. Trotzdem treffen wir uns, um zu drehen, da dies der einzige Tag war, an dem alle Zeit hatten. Unser Drehbuch? Eine WhatsApp-Nachricht mit einer Idee, die wir alle halbwegs gut fanden: Ein Student trifft sich mit einem Professor. Als er den Raum verlässt, stimmt etwas nicht. Er kann den Flur nicht verlassen und landet immer wieder am Anfang.

Wir treffen uns an der FH, prüfen, was wir an Equipment und Requisiten haben, und fangen einfach an. Mein Freund ist Kameramann, ich spiele die Hauptrolle, und die anderen kümmern sich um Licht oder übernehmen Nebenrollen. Die ersten Szenen sollten am Tag spielen, der Rest bei Nacht. Wir mussten uns also beeilen, bevor es dunkel wurde.

Alles, was wir ab diesem Punkt gedreht haben, war komplett improvisiert. Szene für Szene haben wir uns durchgekämpft und dabei einen roten Faden entwickelt, der immer klarer wurde. Doch dann standen wir vor einer Entscheidung: Drehen wir einen seriösen Horrorfilm oder einen lustigen, der an „Scary Movie“ erinnert? Aufgrund der Zeit und des fehlenden Drehbuchs entschieden wir uns für Letzteres.

Ab diesem Moment haben wir uns treiben lassen und alles ausprobiert, was uns witzig erschien. So wurde ein KitKat zu einem unserer „Hauptdarsteller“. Die Stunden vergingen wie im Flug, und um 22:30 Uhr drehten wir die letzte Szene an der FH. Für den Schluss brauchten wir allerdings noch eine weitere Person. Also schrieb ich einen Bekannten an und fragte, ob er spontan um 23 Uhr für eine Szene einspringen könnte. Zu meinem Erstaunen sagte er zu. Mein Kumpel und ich fuhren direkt zu ihm, während der Rest nach Hause ging. So konnten wir den Drehtag erfolgreich abschließen.

Vorher hatten wir schon ein paar Ideen im Kopf, mussten diese aber schnell wieder verwerfen, da 80 % des Films in einem einzigen Raum gedreht werden sollten – eine der Vorgaben. Um Inspiration zu sammeln, haben wir uns auf dem Campus nach geeigneten Drehorten umgesehen. Einer unserer Favoriten war ein großes Labor, in dem wir etwas drehen wollten, das an die alten „ALIEN“-Filme erinnert – ein Monster, das Studenten jagt. Leider bekamen wir keine Dreherlaubnis für das Labor.

Die nächsten Tage haben wir sporadisch Ideen geteilt, doch keine davon hat uns wirklich überzeugt.

Postproduktion: Der Feinschliff

Noch in derselben Nacht haben mein Kommilitone und ich das Videomaterial gesichtet. Überraschenderweise hatten wir aus fast 10 Stunden Dreharbeiten nur etwa 50 Minuten Material. Viel mehr haben wir in der Nacht nicht gemacht, außer ein paar unbrauchbare Takes auszusortieren.

Mit den Programmen zur Postproduktion hatte ich keine Erfahrung, und bei einer Abgabe in sechs Tagen blieb auch keine Zeit, mich einzuarbeiten. Zum Glück war mein Kommilitone geübt im Videoschnitt. Die ganze Woche über haben wir ihm Ideen für Schnitt, Effekte und Ton geliefert, die er dann umgesetzt hat.

Ein paar Highlights unseres Films: Ein Großteil wurde in Schwarz-Weiß gehalten, und am Ende explodierte das Wirtschaftsgebäude der FH – dank einer KI-Animation (lange Geschichte).

Was ich gelernt und mitgenommen habe

Auch wenn ich schon bei anderen Filmprojekten mitgearbeitet habe, war dies das erste Mal, dass ich eine leitende Rolle übernahm. Bei der Agentur war ich bisher nur als Assistent dabei, was einem nicht zeigt, wie viel Arbeit wirklich hinter einem Dreh steckt. Besonders die Postproduktion war für mich ein Augenöffner. Allein die KI-Explosion hat meinen Kommilitonen mehrere Stunden gekostet.

Mir wurde auch klar, wie wichtig ein Drehbuch ist. Unser Film ist zwar gut geworden – da lobe ich uns einfach mal selbst – aber ich frage mich, was wir hätten erreichen können, wenn wir besser vorbereitet gewesen wären.

Fazit: Mehr als nur 13 Minuten

Was nehme ich mit? Das Endergebnis – 13 Minuten Film – ist nur die Spitze des Eisbergs. Diese Minuten sind das Ergebnis vieler Stunden harter Arbeit, die wir als Gruppe in dieses Projekt gesteckt haben. Der Filmdreh hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, und ich möchte in Zukunft mehr über das Geschehen hinter der Kamera lernen. Vielleicht nehme ich den Kurs bei der nächsten IDW sogar nochmal.

Der Kurs war intensiv, lehrreich und unvergesslich. Vielleicht inspiriert er auch euch, die Kamera in die Hand zu nehmen und eure eigene Geschichte zu erzählen.

Sneak-Peaks hinter die Kulissen

Nach all dem Gerede über den Film kann ich euch auch nicht mit leeren Händen gehen lassen, daher hier noch ein paar Sneak-Peaks hinter die Kulissen. Veröffentlichen kann ich den Film leider nicht, da ich dafür erstmal Einwilligungen heranholen müsste und wir die Musik des Filmes ändern müssten. Die Filme, die im Rahmen des Kurses entstanden sind, sind nur intern für die Kursmitglieder verfügbar. Am Ende der IDW haben wir uns alle im sog. „Bunker-Kino“ der FH getroffen und die Filme dieser IDW geguckt und besprochen. Neben uns, haben auch die anderen Gruppen echt gute Filme abgeliefert. Ich fand es sehr erstaunlich wie kreativ und unterschiedlich alle Gruppen mit den, trotz der gleichen Vorgaben.

Illustration eines goldbutts der Zeitung liest in einem weißen Quadrat
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Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Max Ladwig, Autor dieses Textes, MMP-Student an der FH Kiel und Werkstudent bei goldbutt ist leidenschaftlich interessiert an den neusten Entwicklungen in der KI-Szene. Gamer und enthusiastischer D&D-Fan. Liebt Sushi und grünen Tee und verdoppelt den männlichen Anteil im goldbutt-Schwarm. Hat als Teil seines Jobs die Aufgabe Blogbeiträge zu aktuellen Themen und seinem Studium zu verfassen.

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