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KI Slop – der KI-Schrott

Müllergebnisse für Aufmerksamkeit
KI Slop Bär auf Einrad

AI-Slops oder auch KI-Slops bezeichnen KI-generierte Bilder, Videos oder Texte in den sozialen Medien, die minderwertig, ohne tiefere Bedeutung und ohne Mehrwert sind und das Internet mittlerweile überfluten. Diese „Slops“, aus dem Englischen übersetzt soviel wie Pampe oder Abfall, sind ein aktuelles Phänomen und reichen von lustigen Inhalten über Influencer-Marketing bis hin zu politischer Meinungsmache und gezielter Desinformation.

Was ist noch wahr?

Schwer zu erkennen

Der Papst im weißen Daunenmantel, Putin und Trump gemeinsam lachend im Golfkart, Kaninchen, die von vermeintlichen Überwachungskameras beim Trampolinspringen gefilmt werden, eine hochschwangere Frau im Basiscamp-Zelt auf dem Mount Everest: Diese Bilder, Videos und dazu passende Texte werden gemacht, um möglichst schnell viel Aufmerksamkeit auf Social-Media-Plattformen zu schaffen und um schlicht und ergreifend damit Geld zu verdienen. Für diese „Müllergebnisse“, die nur auf den ersten Blick nach Substanz aussehen, hat sich die Bezeichnung „AI-Slop“ durchgesetzt.

Ein Paradebeispiel für einen AI-Slop ist „Shrimp Jesus“, der 2024 erstmals auf Facebook auftauchte: Ein KI-generierter, kitschiger Mix aus Jesus und unterschiedlichsten Garnelen. Die Posts wurden versehen mit Aufforderungen wie „Gib Shrimp Jesus ein Amen für sieben Jahre Glück“. Es folgten unzählige Likes und Kommentare mit „Amen“. Solche Posts können durchaus hundert-millionenfache Interaktionen erzielen.

Doomscrolling, Brainrot und Slopaganda – die Kinder haben einen Namen

Soziale Netzwerke überfluten uns mittlerweile mit Inhalten. Das Suchtpotenzial ist groß, User verlieren sich in immer wieder neuen spannenden, bizarren Beiträgen. Doomscrolling ist das Ergebnis: stundenlanges, gedankenloses Stöbern nach immer neuen Reizen, Geschichten und Videos, am besten der verstörenden Art. Der nächste Schritt lässt nicht lange auf sich warten, nämlich die geistige Verarmung und innerliche Leere durch digitale Reizüberflutung. Auch hierfür gibt es eine Bezeichnung: Brainrot.

AI-Slops und Propaganda verschmelzen zur Slopaganda, wenn wir KI generierte Bilder vom mediterranen Urlaubressort in Gaza präsentiert bekommen, der ermordete Charlie Kirk posthum eine KI-generierte Videobotschaft für seinen eigenen Gedenkgottesdienst „sendet“ oder Videos von Explosionen aus Kriegsregionen verstören. Diese auch Deepfakes genannten Phänomene verwischen die Grenzen zwischen harmlosen Slops und schädlicher Desinformation.

Heraussticht, was uns emotional anspricht. Und das kann KI gut, denn sie generiert Inhalte mittlerweile selbständig nach Algorithmen, die auf maximale Interaktion ausgelegt sind. Schätzungsweise ein Viertel aller Tiktok-Videos sind mittlerweile KI-generiert. Was viel angeklickt wird, läuft gut und wird massenhaft reproduziert. Ein viral gegangenes Video einer jungen Bergsteigerin vom Mount Everest löste eine Welle vermeintlicher Bergsteiger-Posts aus – mit teils bizarren Inhalten. Das bringt Klicks, Follower und damit Werbeeinnahmen.

Was macht das mit uns?

Viele Menschen sind mittlerweile genervt von immer gleichen, offensichtlich gefakten Inhalten. Eine Art digitaler Einheitsbrei überschwemmt die Kanäle, hyperrealistische Darstellungen lösen keine Jubelschreie und Erstaunen mehr aus. Der aktuelle Coca-Cola Weihnachtswerbespot – bislang eine emotionale Konstante im Werbekalender – ist 2025 zum Flop geworden: Vermenschlichte Wildtiere bewundern mit großen Augen und offenen Mündern den legendären Coca-Cola-Truck, der nachts durch die verschneite Wildnis rast und hinter sich alle Tannenbäume zum Leuchten bringt. Bislang immer in mühevoller, fast einjähriger Arbeitszeit produziert, toppt die Produktionszeit des aktuellen, vollständig mit KI produzierten Spots mit rund 30 Tagen alle Rekorde. Das Ergebnis ist ernüchternd und wird bereits als KI-Slop bezeichnet.

Immer mehr kritische User vermuten Fakes hinter viralen Inhalten, Forschende sagen den Tod des Internets voraus. Redaktionen haben mittlerweile Verifizierungsteams, die Videos, Bilder und Texte auf Echtheit prüfen. Und dennoch: KI-Slops verbreiten sich nach wie vor, denn der Unterhaltungswert siegt. Und bringt Geld.

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Nicht in die Slop-Falle tappen!

Was kannst du tun, um nicht in die Slop-Falle zu tappen? Achte auf wertigen Content, der echt ist: Authentische Inhalte und hochwertige Designs, hinter denen noch ein Mensch steckt, sind der Schlüssel zum Erfolg. KI sollte als Werkzeug genutzt, aber nicht unreflektiert und unkritisch übernommen werden. Wir von goldbutt helfen gerne und unterstützen dich mit unserem Knowhow, damit es online nicht zum Slop-Flop wird. Jetzt Kontakt aufnehmen!

Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Ulrike sitzt am Rechner

Ulrike Hemmerle ist Autorin dieses Textes und Expertin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei goldbutt. Sie schreibt schneller als Lucky Luke seinen Jolly Jumper rufen kann, weitet das Schwarmgebiet auf Niedersachsen aus und sorgt für unsere Kunden dafür, dass viel Gutes über sie in der Presse berichtet wird.

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