
Hast du schon mal einen Artikel gelesen, der irgendwie verdächtig perfekt auf ein Produkt gepasst hat? So, als ob der Text und das Produkt zusammen auf einer rosaroten Wolke in den Sonnenuntergang reiten? Dann hast du vielleicht ein Advertorial vor dir gehabt. Lass uns mal genauer hinschauen, was es mit diesem besonderen Text auf sich hat.
Was ist eigentlich ein Advertorial?
Und warum es wichtig ist!
Der Begriff Advertorial setzt sich aus zwei Worten zusammen: Advertisement (Werbung) und Editorial (Redaktioneller Beitrag). Es ist also Werbung in Textform, die so aussieht, als gehöre sie zum redaktionellen Teil eines Mediums. Das Ziel? Den Lesern nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung schmackhaft zu machen, sondern sie auch mit echten Infos, Geschichten oder Tipps zu unterhalten.
Ein Advertorial fühlt sich eher an wie ein informativer oder nützlicher Artikel und weniger wie platte Werbung à la „Kauf jetzt und spare 20 %!“. Genau diese Mischung aus Unterhaltung, Information und subtiler Verkaufsstrategie macht Advertorials so spannend.
Woran erkennt man ein Advertorial?
Die Grenze zwischen Artikel und Werbung kann bei einem guten Advertorial verschwimmen. Advertorials sind so geschickt getarnt, dass sie oft erst auf den zweiten Blick als Werbung erkennbar sind. Es gibt jedoch einige Hinweise: Sie sind meist mit kleinen Zusätzen wie „Anzeige“, „Werbung“ oder „Sponsored“ markiert.
Auch der Schreibstil kann ein Indikator sein – Advertorials sind oft enthusiastisch und preisen die Vorzüge eines bestimmten Produkts in den höchsten Tönen.
Warum sind Advertorials eigentlich so genial?
- Mehr Platz für Geschichten: Anders als in einer klassischen Anzeige hast du bei einem Advertorial Platz, um richtig in die Tiefe zu gehen. Statt nur „Unser Produkt ist toll!“ zu schreien, kannst du zeigen, warum und wie es toll ist. Geschichten, Praxisbeispiele oder Tipps schaffen Vertrauen und wecken echtes Interesse.
- Bessere Zielgruppenansprache: Ein Advertorial kann genau dort platziert werden, wo deine Zielgruppe sowieso schon unterwegs ist – sei es in einem Fachmagazin, einem Blog oder auf einer Website. Das fühlt sich natürlicher an und erreicht die Leser zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle.
- Mehr Glaubwürdigkeit: Durch den redaktionellen Charakter wirkt ein Advertorial wie ein hilfreicher Tipp von jemandem, der sich auskennt oder eine Geschichte, die Interesse weckt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Leser wirklich weiterlesen (und vielleicht auch kaufen).
Warum ein Advertorial mehr kann als eine klassische Anzeige!
Klar, Anzeigen sind nützlich, aber oft werden sie schnell überblättert oder schlicht ignoriert. Ein gutes Advertorial hingegen zieht die Leser in den Bann, weil es echten Mehrwert bietet. Es erzählt Geschichten, löst Probleme oder gibt spannende Einblicke – und das alles mit einem kleinen, charmanten Hinweis auf ein Produkt oder ein Unternehmen.
Außerdem: Advertorials können auf subtile Weise Emotionen wecken. Ein Beispiel? Stell dir vor, du liest in einem Outdoor-Magazin einen Artikel über „Die besten Tipps für ein gelungenes Camping-Abenteuer“. Der Beitrag erwähnt dabei, wie wichtig ein guter Schlafsack ist und schwärmt nebenbei von einem Modell, das „zufällig“ perfekt dazu passt. Zack – du fühlst dich inspiriert und überlegst direkt, ob das nicht auch etwas für dich wäre.
Wo findet man Advertorials?
Advertorials sind echte Tausendsassas und finden sich überall:
- Online: Blogs, News-Websites, Social-Media-Plattformen – hier sind Advertorials besonders präsent. Oft kommen sie in Form von Artikeln oder gesponserten Posts daher.
- Print: Fachmagazine, Zeitungen oder sogar Kundenmagazine nutzen Advertorials, um Leser zu erreichen.
- Video: Ja, auch Videos können Advertorials sein – wie „YouTube-Kooperationen“ oder informative Clips auf Unternehmenswebsites.

Win-win-Situation für Kunde & Redaktion
Jetzt wird es aber besonders interessant: Setzen wir mal die Finanz-Brille auf und betrachten unser Advertorial aus der Kosten-Perspektive: Werbung ist teuer. Bleiben wir mal bei Zeitschriften und Zeitungen. Der Kunden muss eine Anzeige in einem Medium buchen, je nach Ausgabe, Größe und Ort der Platzierung kommen schon mal ein paar Tausend Euro zusammen. Dann muss ja auch noch die Anzeige kreiert werden. Je nach Aufwand sind es auch noch mal ein paar Euro. Wenn wir Pech haben, blättert der Leser darüber hinweg, wenn wir Glück haben, wirft er einen Blick darauf. Beim Advertorial sieht es anders aus: Für diesen „Bezahl-Artikel“ werden meist wesentlich geringere Beträge verlangt. Für ein Advertorial erstellen PR-Profis einen schönen Pressetext, den die Redaktion in das Layout des Magazins einfügt. Somit hat der Leser das Gefühl, einen „normalen“ Teil seiner Zeitschrift oder Zeitung zu lesen.
Klar, manchmal blitzt darüber ein kleines „Anzeige“ auf, aber die Wertigkeit eines Redaktions-Lookalikes ist wesentlich höher, wie wir ja schon festgestellt haben.
Und noch ein Vorteil!
Mit einem Advertorial können wir PR-Leute noch einen weiteren Haken schlagen: Redaktionelle Beiträge dürfen von Redaktionen verändert werden. Advertorials nicht! Bezahlt ist bezahlt. Und wenn der Inhalt nicht sittenwidrig ist, steht dem Advertorial nichts im Wege und wird ein zu eins abgedruckt. Ist das nicht cool?
(Kleiner Exkurs: Redaktionen sind nur verpflichtet, Interviews nach Freigabe des Interviewten eins zu eins abzudrucken. Erfolgt diese Freigabe nicht oder werden im Nachhinein Änderungen gewünscht, darf die Redaktion den Abdruck ablehnen.)
Fazit: Die Königsklasse der subtilen Werbung
Ein Advertorial ist also mehr als nur ein hübsch verpackter Werbetext. Es verbindet Information, Unterhaltung und Werbung auf eine Art, die Leser nicht nur anspricht, sondern auch wirklich interessiert. Wenn es gut gemacht ist, bleibt es im Gedächtnis und sorgt vielleicht sogar dafür, dass jemand beim nächsten Einkauf genau dein Produkt in den Warenkorb legt.
Du interessierst dich für ein Advertorial?
Gerne sind wir als PR-Profis für dich da und unterstützen dich bei der Auswahl geeigneter Medien und der Erstellung schnittiger Texte. Kontaktiere uns gerne!
Disclaimer: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Ulrike Hemmerle ist Autorin dieses Textes und Expertin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei goldbutt. Sie schreibt schneller als Lucky Luke seinen Jolly Jumper rufen kann, weitet das Schwarmgebiet auf Niedersachsen aus und sorgt für unsere Kunden dafür, dass viel Gutes über sie in der Presse berichtet wird.